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Gotthard Passstraße

Der Gotthardpass ist eine wichtige Verkehrsachse in den Alpen. Bekannt ist er vor allem durch den Gotthardtunnel, der unter dem Gebirgskamm hindurchführt. Gleichzeitig gibt es aber auch eine Hauptverkehrsstraße, die über den Kamm führt. Durch den Gotthardpass werden die Ortschaften Andermatt und Airolo miteinander verbunden. Der Pass liegt auf einer Höhe von 2.106 Metern ü. M.

Der wohl bekannteste Teil der Gotthard Passstraße ist der Gotthardtunnel. Er wurde in den Jahren 1872 bis 1882 erbaut. Dabei wurde vor allem auf italienische Gastarbeiter zurückgegriffen, von denen insgesamt 177 starben. Unter den Todesopfern war auch Louis Favre, der Projektleiter des Tunnels. Durch den Neubau der Bahnlinie konnte ein erhebliches Wirtschaftswachstum in Tessin erreicht werden. Der Bau des Gotthard Straßentunnels erfolgte in den Jahren 1970 bis 1980. Zunächst ging man davon aus, der Tunnel sei sehr sicher. Im Oktober 2001 jedoch sollte sich dies schnell als unwahr herausstellen, denn insgesamt 11 Menschen kamen infolge eines schweren Brandes zu Tode. Ausgelöst wurde dieser durch das Zusammenstoßen zweier LKW.

Die Gotthardstraße verbindet die Orte Altdorf und Biasca miteinander. Insgesamt ist die Strecke rund 110 Kilometer lang. Funde aus längst vergangenen Zeiten belegen, dass der Gotthardpass schon zu Zeiten der Römer teilweise – wenn auch nur sehr selten – genutzt wurde. Da es jedoch sehr schwer war, die so genannte Schöllenenschlucht zu überqueren, nutzten die Römer vorwiegend andere Straßen. Inzwischen ist es kaum mehr vorstellbar, die Gotthard Passstraße nicht mehr zu nutzen, denn vor allem Versorgungsfahrzeuge befahren sie täglich. So hat sie sich in den vergangenen Jahren zur Hauptverkehrsstraße entwickelt. Damit die Römer sie zur damaligen Zeit für den Warenverkehr nutzen konnten, war es zwingend notwendig, die Schöllenenschlucht begehbar zu machen. Dies geschah ab dem Jahr 1220. Die geschichtliche Relevanz der Gotthard Passstraße ist somit sehr hoch, zumal auf dem Pass schon zur damaligen Zeit eine Kapelle gestanden hat, deren Geschichte nicht weniger interessant ist. Gleichzeitig war es durch den Ausbau der Straße erheblich einfacher geworden, Kriege zu führen, denn die Soldaten konnten nun innerhalb kürzester Zeit über den Gotthard gelangen. Wer eine Reise in die Alpen plant, sollte daher auch am Gotthardpass einen Stopp einberechnen.




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