Angkor Wat

Bei Angkor Wat handelt es sich um eine Tempelanlage, die sich in Kambodscha befindet. Es ist nicht nur die größte, sondern zugleich eine der bedeutendsten Tempelanlagen des Landes. Errichtet werden konnten diese nur, weil das Land sehr reich war und somit die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung standen. Dabei kam der Reichtum Khmers nicht von irgendwoher. Unter Herrscher Yasovarman I, welcher in den Jahren 889 bis 910 regierte, wurden verschiedene Stauseen und Systeme zur Bewässerung in der Region errichtet. Gleichzeitig wurden viele Anbauflächen für Reis erschaffen, in denen mehrmals im Jahr Reis geerntet werden konnte. Da das Khmer Reich diesen Reis unmöglich allein verzehren konnte, wurde er in die Nachbarländer exportiert, was sich das Khmer-Reich gut bezahlen ließ.

Angkor Wat und viele andere Tempelanlagen wurden in den Jahren 1113 bis 1150 errichtet, in denen König Suryavarman II. regierte. Der heute noch beliebteste Tempel wurde jedoch unter Suryavaram I. erbaut und galt in den ersten Jahren als Staatstempel, der vom König genutzt wurde. Angeblich wurde beim Bau der Tempelanlage darauf geachtet, diese nach Westen auszurichten, da der Westen die Himmelsrichtung des Todesgottes Yama ist. Es ist davon auszugehen, dass der Tempel zunächst einen anderen Namen hatte. Dies jedoch kann nicht belegt werden, da aus der entsprechenden Zeit leider keine Inschriften oder andere Dokumente vorliegen.

Angkor Wat ist derart bedeutend für das Land Kambodscha, dass die Anlage sogar auf der Nationalflagge zu sehen ist. Dennoch ist der Komplex inzwischen in Privatbesitz übergegangen. Touristen haben allerdings nach wie vor die Möglichkeit, Angor Wat aufzusuchen und sich davon inspirieren zu lassen. Ein Eintrittsgeld muss errichtet werden. Wer den Tempel jedoch betritt, wird schnell merken, dass es sich hierbei um ein ganz besonders Bauwerk handelt, nicht nur, was die religiöse Bedeutung betrifft. Vielmehr ist es auch die Bauweise selbst, die zu beeindrucken weiß.