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Das Greenwich Observatorium (Royal Greenwich Observatory) befindet sich im Greenwich Park, welcher wiederum in Greenwich (London) liegt. Einst diente das Observatorium als Arbeitsplatz der Hofastronomen des Königshauses. Im Gebäude befindet sich ein großes Teleskop. Dieses wurde genutzt, um den Nullmeridian, also die Längengerade zu ermitteln. Im Innenhof des Greenwich Observatory ist dieser markiert worden und zwar durch einen gut sichtbaren Streifen aus Messing.
Gegründet wurde das Observatorium bereits am 22. Juni 1675 unter der Herrschaft König Charles II. von England. In den Jahren 1675 bis 1676 wurde das Flamsteed House von Sir Christopher Wren konstruiert. Hierbei handelt es sich um den ursprünglichen Teil des Gebäudes und das erste Forschungsinstitut des gesamten Landes. Da die Nächte an der ursprünglichen Stelle nicht klar genug waren, um gute Beobachtungen machen zu können, zog das Observatorium im Jahr 1948 um, und zwar nach Herstmonceux Castle. Im Jahr 1990 erfolgte ein weiterer Umzug nach Cambridge, bevor es im Jahr 1998 geschlossen wurde.
Im Jahr 1833 wurde die erste Zeitkugel auf dem Dach installiert. Dies geschah durch John Pond, einem Hofastronom. Früher war es den Schiffen dank dieser Zeitkugel möglich, ihr Schiffschronometer exakt einzustellen, denn jeweils um Punkt 12 Uhr fiel die Zeitkugel nach unten. Eingestellt wurde die so genannte Greenwich Mean Time. Auch heute wird die Zeitkugel noch täglich hochgezogen, um 12 Uhr mittags wieder nach unten zu fallen. Dies ist nur möglich, weil die im Jahr 1855 durch einen Sturm zerstörte Kugel im Jahr 1919 ersetzt worden ist.
Touristen, die sich für Astronomie interessieren, sollten sich einen Besuch der Sternwarte, die heute ein Museum beinhaltet, nicht entgehen lassen. Interessierte können in diesem Museum unter anderem herausfinden, wie man anhand der Sonne und der Sterne einen Standort und die Zeit bestimmen kann. Besichtigen können Besucher auch die ehemalige private Wohnung des Astronom John Flamsteed. Atemberaubend ist zudem die Aussicht, die sich vom Hügel, auf dem sich die Sternwarte befindet, auf die Stadt London bietet.
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