Potala-Palast

Der Potala-Palast, dessen Ausmaß nahezu riesig ist, liegt auf dem Berg „Mar-po-ri“ in Lhasa. Lhasa wiederum ist die Hauptstadt des autonomen tibetischen Gebietes. Während der Zeit der zentraltibetischen Regierung wurde der Palast als offizieller Regierungssitz der Dalai Lamas genutzt.

Für seine Frau Wen Cheng lies Songtsen Gampo im Jahr 637 den ersten Palast errichten. Fertiggestellt werden konnte der Bau jedoch erst im Jahr 641. Doch im 8. Jahrhundert, als chinesische Truppen ihr Unwesen trieben, wurde der ursprüngliche Potala-Palast nahezu vollständig zerstört. Ein neuer Palast wurde erst im 17. Jahrhundert erbaut, und zwar unter der Führung des 5. Dalai Lama. Teile der Ruine wurden in den neuen Bau integriert. Erstaunlicherweise existiert eine Liste, aus der sich ergibt, welche Arbeiter am Bau des neuen Palasts beteiligt waren. Im Jahr 1922 fand die letzte bauliche Veränderung des prunkvollen Gebäudes statt, bei der einige Räume angebaut wurden. 2004 investierte die Regierung erneut viel Geld, um den Palast zu modernisieren. Nach wie vor zieht der Palast viele tibetische Pilger an, ebenso wie der Jokhang-Tempel. Vor allem wird der Potala-Palast inzwischen aber als Museum genutzt, welches einen tollen Einblick in seine Geschichte ermöglichen kann.

Im Jahr 1961 wurde der Palast auf die Liste der Denkmäler der Volksrepublik China gesetzt und im Jahr 1994 ernannte ihn die UNESCO zu einem Teil des Weltkulturerbes. Potala ist 350 Meter breit und rund 300 Meter lang. Zudem verfügt der Palast über exakt 999 Räume, die sich auf 13 Etagen verteilen. Die oberen Stockwerke dienen einzig und allein als Privaträume des Dalai Lama. Zudem wurden beginnend mit dem 5. Dalai Lama alle Nachfolgenden im Palast beigesetzt. Das Grab des 5. Dalai Lama ist eines der prunkvollsten, denn es ist mit ca. 3.700 Kilo Gold versehen und erstreckt sich über eine Höhe von 17,4 Metern. Selbstverständlich kann der Palast nach wie vor auch von den Touristen besichtigt werden.